Sonntag, 23. Juni 2013

Filmkritik The Purge - Die Säuberung

Filmkritik zu The Purge - Die Säuberung

Und damit starte ich auch gleich mal das lustige Bloggen, mit einem Film der vor kurzem im Kino angelaufen ist und den ich mir am Freitagabend auf großer Leinwand anschauen durfte.

<- Dieser nette Herr ist übrigens nicht von den Zeugen Jehovas und er möchte auch keine Staubsauger verkaufen, nein viel mehr ist er ein wesentlicher Bestandteil des Filmes, und auch er freut sich offenbar schon wie ein Schneekönig auf die Kritik.

Zuerst einmal stelle man sich mal eben gedanklich vor was passieren würde, wenn man eine Nacht im Jahr alles und jeden der einem vor die Linse hüpft auf bestialische Art und Weise umbringen dürfte. Der Nachbar mit dem man normalerweise im Garten bei einem Feierabend Bier zusammen sitzt, könnte in der Nacht der Säuberung dein schlimmster Feind werden und auch dein Freund aus Kindergartenzeiten, der schon seit vielen Jahren mit dir durch dick und dünn geht ist plötzlich ganz heiß auf deinen Skalp. Ziemlich kranke Vorstellung doch genau das passiert in naher Zukunft offenbar in ganz Amerika.

The Purge spielt im  Jahr 2022. Augenscheinlich sieht alles ganz normal aus. Es gibt immer noch gleichen Handys auch die Autos haben sich nicht groß verändert ( komisch aber naja). Dafür gibt es eine entscheidende Veränderung in der Regierung, den die hat offenbar beschlossen der Arbeitslosigkeit und  der Kriminalität den Kampf anzusagen und das mit wirklich drastischen Mitteln. Einmal im Jahr wird es den lieben netten Bürgern von Amerika nämlich erlaubt mal so richtig die Sau raus zu lassen. Und so wundert man sich am Anfang, gerade wenn man sich vorher keinen Trailer angesehen hat, warum der nette Nachbar von nebenan in seinem Garten die Messer wetzt. Die Handlung dreht sich um James Sandin und dessen Familie, die sich ein bescheidenes Heim aufgebaut haben dank der Purge. In den ersten 20 Minuten passiert  erst einmal absolut nichts stattdessen beschränkt man sich darauf die Nachbarn zu zeigen die sich gegenseitig eine ruhige Nacht zu wünschen und Kekse verteilen. Bereits zu diesem Zeitpunkt dürfte jedem Kinogänger klar sein, wer hier wen eigentlich über die Klinge springen lassen möchte.

Erst dann kommt der Film langsam aber sicher ins Rollen, denn dann beginnt das lustige Sterben. Es werden noch kurz die allgemeinen Regeln erläutert, Waffen der Klasse 10 sind beispielsweise nicht gestattet, auch wird gesagt das sich weder die Polizei noch die Feuerwehr bequemen wird, auch nur irgendeinem Bürger zu helfen der in der Nacht das Zeitliche segnet. Ethan Hawke, der mir persönlich in der Rolle so gar nicht gefallen hat, stimmt seine Familie auf das Massaker ein, indem er ihnen immer wieder erzählt wie toll die Säuberung ist, und das die Pilgerväter durch diesen Akt der Barbarrei das Land gerettet haben, doch weder seine Frau Mary ( Lena Headey) noch seine beiden Kinder Charlie und Zoey, noch die Zuschauer sind begeistert über das Massensterben vor ihrer Haustür und die Quasselei des Vaters. Da Papa Sandin bei der Sicherheit arbeitet und Systeme zur kompletten Abriegelung von Häusern während der Säuberung mitentwickelt, kriegt er natürlich ein großes Stück vom Kuchen ab und so darf der Zuschauer dann auch mitansehen wie sich das Haus der Sandins innerhalb einiger Sekunden in eine eiseren Festung verwandelt. Das man sich dann aber nicht 85 Minuten lang die Sandins auf Cross Trainer und beim rumknutschen ansehen darf, dürfte jedem klar sein. Denn Sohn Charlie, der den lieben langen Tag offenbar nichts anderes zu tun hat als Püppchen auf Panzern durch die Gegend zu fahren, überkommt ein Gefühl von Mitleid als er ein potenzielles Opfer auf den Strassen vor seinem Haus sieht und beschließt kurzerhand ihn ins Haus zu lassen. Ein großer Fehler der zu einem überaus brachialen Gemetzel führt bei dem einige ihr Leben lassen.

Der Trailer des neusten Filmes von James deMonaco versprach natürlich wieder mehr als er letztendlich halten konnte, trotzdem wollte ich mir diesen Film anschauen, den alleine die Idee des dystopischen Modelles von Amerika fand ich interessant und neu. Das The Purge - Die Säuberung aber trotzdem kein Knaller ist liegt zum einen an der unheimlich vorhersehbaren Geschichte und den schwachen Leistungen der Schauspieler. Lena Headey zeigt das sie nicht nur in Game of Thrones nur einen Gesichtsausdruck hat und auch Ethan Hawke zeigt sich nicht gerade in Bestform. Die Charakterentwickelung bleibt fad, auch hier hätte man sich mehr Tiefgang bei einzelnen Charakteren gewünscht, gerade dem Bösewicht gab man viel zu wenig Zeit seine kranke Seite mal zur Geltung kommen zu lassen. So juckte es mich hinterher eigentlich nicht mehr wer als nächstes über den Jordan ging den eigentlich hatte ich mich mit keinem Charakter wirklich angefreundet. Logiklücken gab es jede Menge, allein die Tatsache das man das schier unüberwindliche Sicherheitsystems des Hauses der Sandins mit ein paar Ketten und einem Auto zu Fall bringen kann ist schon sehr seltam.

Zusammenfassend kann man sagen das ThePurge - Die Säuberung ein Film für die Massen ist. Er vermag kurzweilig zu unterhalten doch am Ende des Kinobesuches freut man sich eigentlich nur wenn man keine Fortsetzung vor die Nase gesetzt bekommt.







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